Die Zeit nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei im August 1968 wurde von den kommunistischen Ideologen als Normalisierung bezeichnet. Mit der Rückkehr der Methoden des Stalinschen Kommunismus kehrte auch die Besessenheit der staatlichen Behörden von allem Jüdischen zurück. Ihr Kampf mit einer imaginären, omnipräsenten zionistischen Verschwörung verschonte auch die jüdischen Gemeinden nicht. Deren Existenz zu der Zeit der Normalisierung stellte eine Mikrowelt dar, in welcher sich ähnliche Prozesse wie in der Mehrheitsgesellschaft abspielten.
Wir laden Sie zu einer kurzen Besichtigung der Brünner Synagoge mit einem kommentierten Spaziergang durch die Straße Ponávka zum Saal der Brünner Zweigstelle des Jüdischen Museums in Prag ein. Dort folgt ein Vortrag des Dokumentaristen Martin Šmok, Kurators der Ausstellung „Durch das Labyrinth der Normalisierung: Die jüdische Gemeinde als Spiegel der Mehrheitsgesellschaft“.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum in Prag statt.
Treffpunkt vor der Synagoge, Skořepka 13
Skořepka 13