Glücklich ist, wer vergisst?
Am Anfang zweier großformatiger nichtfigurativer Bildzyklen von Michal Kadleček mit den Titeln „Die heißesten Orte der Hölle sind für jene reserviert, die Unrecht sehen und schweigen“ und „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist. Ist wirklich derjenige glücklich, der vergisst…?“ stand angeblich eine persönliche Erfahrung. Als Kadleček das erste Mal für längere Zeit in das Sudetenland kam, stellte er fest, dass die Menschen hier die Landschaft, in der sie leben, nicht wirklich kennen. Dies veranlasste ihn, die Vergangenheit dieser Orte zu erforschen, bis er auf die Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg und die Gräueltaten der Revolutionsgarden stieß. Anfangs versuchte er bestimmte Situationen festzuhalten, aber das erschien ihm unpassend. Nach diesen Menschen sind nämlich nur noch verlassene Orte geblieben – und die haben eine unglaubliche Aussagekraft.
Die Vernissage wird in tschechischer Sprache gehalten und ins Deutsche übersetzt.