Was in dem Dasein ist, kann nicht weggenommen werden – Uraufführung

„Nie können wir erwarten, dass so etwas von den Menschen als Ganzes akzeptiert wird. Es muss jemanden geben, der das weitergibt, was in der meisten Menschheit erst allmählich heranreift. Was immer in der Schöpfung geschieht, bleibt darin präsent und trägt zur Vollendung der Welt bei.“ (Felix Maria Davídek)

Zahlreiche Mitglieder der katholischen Kirche und insbesondere Priester kamen während der kommunistischen Totalität zu der Überzeugung, dass die Kirche neben ihrer offiziellen Linie, sei es ihr verfolgter, geduldeter oder mit dem Regime kollaborierender Teil, auch einen verborgenen Teil haben muss, der in innerer Freiheit wirken wird. Allmählich begann sich eine Struktur zu gestalten, keine einheitliche Organisation, sondern eher ein divergentes Netzwerk, dessen Tätigkeit verständlicherweise durch notwendige konspirative Maßnahmen gegen Aufdeckung erschwert wurde.
Die Autorinnen Veronika Všianská und Eva Lietavová wählten zum Ausgangspunkt ihres Bühnenstücks die Schicksale zweier bedeutender Vertreter des mährischen Teils dieser verborgenen Kirche. Ludmila Javorová ist die einzige öffentlich bekannte Frau in unserem Land, die – gegen die offiziellen Regeln der katholischen Kirche – zur katholischen Priesterin geweiht wurde. Felix Maria Davídek war ihr Konsekrator.
Obwohl dieser Akt vor mehr als 50 Jahren stattfand, regt er noch immer unsere Fantasie an. Konnte sich damals etwas verwirklichen, was laut den Regeln unmöglich ist? Existiert und wirkt weiter das, was von der katholischen Kirche mehrfach bestritten wurde?

Drehbuch: Veronika Všianská und Eva Lietavová
Regie: Eva Lietavová
Dramaturgie: Ludmila Rousová
Bühnenbild: Věra Vtípilová
Musik: Radim Hanousek
Gespielt von Hana Jagošová

Die Veranstaltung findet nur in tschechischer Sprache statt.
Beschränkte Kapazität. Eintrittskarten an GoOut.