Ein multigenre Kulturfestival, das Raum für offenen Dialog und lebendige Begegnungen schafft. Seit seiner Gründung widmet es sich gesellschaftlich relevanten Themen, der Aufarbeitung historischer Ungerechtigkeiten und der Förderung des Verständnisses zwischen verschiedenen Gemeinschaften.
Wir glauben, dass das Verständnis der Vergangenheit der Schlüssel zur Zukunft ist. Deshalb öffnen wir den Dialog zwischen Menschen, ihren Geschichten und historischen Erfahrungen. Jedes Jahr bieten wir Begegnungen mit inspirierenden Persönlichkeiten, unerwartete Perspektiven und Raum für Diskussionen über zentrale gesellschaftliche Themen. Schließen Sie sich uns an und entdecken Sie die Kraft geteilter Geschichten.
Das Festival entstand aus der Initiative Jahr der Versöhnung, in deren Rahmen die Stadt Brünn im Jahr 2015 ihr Bedauern über die brutale Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg ausdrückte. Im selben Jahr fand auch der erste Versöhnungsmarsch statt – eine Tradition, die bis heute fortgeführt wird. Heute ist Meeting Brno eine anerkannte Plattform für den tschechisch-deutschen Dialog und wurde zu Beginn dieses Jahres mit der Goldenen Verdienstmedaille der Sudetendeutschen Landsmannschaft ausgezeichnet.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Festivals war das Treffen von über 100 Nachkommen der jüdischen Familien Tugendhat, Löw-Beer und Stiassni im Jahr 2017. Für viele von ihnen war es ein tief bewegender und emotionaler Moment – sie begegneten zum ersten Mal entfernten Verwandten und konnten vor allem ihr Verhältnis zur Stadt Brünn neu definieren, in der sie sich zum ersten Mal wirklich willkommen fühlten. Das Thema jüdische Identität sowie der interreligiöse Dialog sind seither ein fester Bestandteil jeder Ausgabe von Meeting Brno.
Ein zentrales Thema, mit dem sich das Festival in der Vergangenheit ebenfalls befasste, ist das Verhältnis zwischen Tschechen und Slowaken. Im Jahr 2023 war Meeting Brno Gastgeber einer historischen Debatte zwischen dem Präsidenten der Tschechischen Republik, Petr Pavel, und der Präsidentin der Slowakischen Republik, Zuzana Čaputová, anlässlich des 30. Jahrestages der Auflösung der Tschechoslowakei. Diese außergewöhnliche Diskussion fand in den Gärten der Villenvillen Tugendhat und Löw-Beer statt – an jenem Ort, an dem 1992 die Trennung der Tschechoslowakei verhandelt wurde. Durch diese symbolische Begegnung wurde aus einem Ort der Trennung ein Ort des gegenseitigen Verständnisses und der Freundschaft.