Unsere Stadt hat nicht nur einen großen Teil ihrer jüdischen und deutschsprachigen Einwohner verloren, sondern auch die Teilung des gemeinsamen tschechoslowakischen Staates. Trotzdem kommen die Slowaken weiterhin zu uns: Sie studieren an unseren Universitäten, finden Arbeit, gründen Familien. Brünn wird nicht nur überspitzt als die Hauptstadt der Auslandsslowaken bezeichnet. Gehören wir also noch zusammen? Wissen wir, womit Brünner slowakischer Herkunft unsere Stadt bereichern? Was für eine Heimat ist Brünn für sie? Die Frage, ob wir zusammengehören, wurde im Rahmen des Festivals auch im Zusammenhang mit der Geschichte der verborgenen Kirche während des kommunistischen Regimes und insbesondere mit der außergewöhnlichen Geschichte von Ludmila Javorová behandelt. Wie sieht das weibliche Priestertum aus? Und wie sieht das Leben der Ordensschwesternschaft heute aus?

Die elf Tage des Festivals boten außergewöhnliche Begegnungen, Diskussionen, Ausstellungen, Konzerte, eine pädagogische Konferenz, zwei Theaterpremieren, Workshops, geführte Wanderungen und einen Versöhnungsmarsch.

Präsident der Tschechischen Republik Petr Pavel, Präsidentin der Slowakischen Republik Zuzana Čaputová und Daniela Hammer-Tugendhat